Vom Nichts und dem Urgewebe des Universums

Die Leinwand ist für mich eine Art Meditationstafel, auf der ich in einem Moment höchster Achtsamkeit informelle Farbspuren hinterlasse. Dem aus dem Nichts in meinem Inneren entspringenden schöpferischen Impuls folgend, lasse ich die unterschiedlichen Farben schichtweise auf die liegende Leinwand fließen. In diesen Farbnetzen bilden sich Beziehungen zwischen den einzelnen Linien, Kreuzungen & Verknotungen, welche die gesamte Fläche in einem durchgehenden Rhythmus überziehen. Entlang dieser Beziehungen kann der Blick des Betrachters in alle Richtungen durch das Bild reisen, sich Fragen stellend über Chaos und Ordnung, Raum und Zeit ... hin ... zu einem ansteckend wohligen Einheitsgefühl mit dem Sein. Diese Netz-Malereien stehen für die neuronale, digitale und universelle Vernetzung.

In meinen monochromen Arbeiten wiederum verweile ich scheinbar im Nichts und biete Farbräume, deren sinnliche Betrachtung direkt in die Materie reicht. Die Wirkung der Farbschwingung an sich spüren, den Blick weiten für feinste Details von Farbmischungen oder der Beschaffenheit des Materials und seinen Anfertigungsspuren werden zur ungewohnt visuellen Abenteuerreise dieser klassischen Gemälde. 

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Alle Bildrechte liegen bei Cornelia Starke.

Cornelia Starke

Freischaffende Künstlerin 
der Leipziger Schule

Diplom Bildende Kunst & Master of Art